Zutaten:
für die Griesknödel: 1kg Gries (grob bzw. C; keinen feinen Gries nehmen, denn der grobe quillt besser auf!), 0,25l Sonnenblumenöl, 1 Prise Salz
für das Geselchte: gut 1 kg Rollbraten
genug Sauerkraut für alle (ca.3/4 bis 1 kg)
Zubereitung:
Bringe einen großen Topf mit Wasser zum Kochen. Gib in der Zwischenzeit den Inhalt einer Packung Gries in den Weitling und füge das Öl und ein wenig Salz hinzu. Verrühre das Ganze. Wenn das Wasser kocht, dann schiebst Du den Topf zur Seite und stell´ den Weitling mit dem Gries darüber. Decke den Gries mit einem Geschirrtuch zu. So zugedeckt kann der mit dem Öl vermischte Gries „zu quellen“ beginnen. Wichtig: Laß´ den Gries zugedeckt ruhen, bis dass Du ihn wieder benötigst, um die Knödel zu formen.
Du solltest nun auch ans Sauerkraut denken. Wir brauchen zum Geselchten ein knappes Kilo. Würzen mit Salz, Kümmel, Lorbeerblatt und „gemütlich“ kochen. Wer will, kann auch Fett etc. dazugeben. Das gibt auch guten Geschmack, macht´s aber doch gleich fetter.
Wenn Du einen abgepackten Rollbraten (aus dem Tiefkühlregal vom Kaufhaus) verwendest, dann kann es nach dem Kochen passieren, dass sich das Netz sehr schlecht vom Fleisch lösen läßt. Es ist leichter, den Rollbraten aus dem Netz zu schälen, wenn Du vor dem Kochen das Netz mit einem Kochlöffel (ohne es zu beschädigen) lockerst. Gib nun den Rollbraten in einen Topf und bedecke das Fleisch mit Wasser. Eigentlich gehört das Wasser schon ein klein wenig gesalzen. Aber hier heißt es vorsichtig sein, denn wenn das Fleisch selbst sehr salzig ist, dann könnte die Suppe zu sauer werden. Wenn das Wasser kocht, schalte zurück und lasse das Fleisch nun gut 1,5 Stunden kochen.
Nach dieser Zeit koste ich die Suppe, ob sie salzig schmeckt oder ob doch noch etwas Salz rein gehört. Wenn ich die Suppe für in Ordnung befinde, nehme ich den Weitling vom Wassertopf runter und gebe 5 bis 6 Schöpfer Suppe über den Gries. Dann muss man den Gries gut verrühren. Der Teig sollte nicht zu weich sein, also Vorsicht, wenn Du einen sehr großen Schöpfer nimmst. Hier geht´s ein wenig ums richtige Gefühl: Die Gries-Suppen-Mischung ist genau dann richtig, wenn noch ein leichter Widerstand zu fühlen ist. Jetzt kannst Du die Knödel formen und auf einem Brett zwischenlagern. In der Zwischenzeit hast Du in einem Topf (leicht gesalzenes) Wasser zum Kochen gebracht. Hier kommen dann die gedrehten Griesknödel rein. Kochzeit für die Knödel: 12 bis 15 Minuten. Vorsicht: Die Griesknödel legen sich leicht am Boden an. Sinnvollerweise hält eines der Familienmitglieder „Wache“ und rührt alle paar Minuten einmal um.
Während die Knödel kochen, kannst Du das Fleisch aus der Suppe rausholen und vom Netz befreien. Ein Rollbraten aus dem Supermarkt mit einem Kunststoffnetz läßt sich meistens eher schlecht lösen, aber es gelingt ja doch immer. Wir haben sehr gute Erfahrungen mit dem Rollbraten vom Fleischhauer gemacht. Der verwendet nämlich eine Schnur zum Rollen. Und die läßt sich hervorragend wieder vom Fleisch unterholen.
Hinweise:
Das Fleisch wird zarter, wenn Du ihm Zeit läßt weich zu werden. Koche also das Fleisch nicht auf all zu hoher Stufe. Es reicht, wenn das Wasser einmal aufkocht und dann leicht wallend dahinköchelt. Ich beginne immer so um 10 Uhr mit dem Kochen. Gegen 12 Uhr kann man dann mit dem Knödel-Einschlagen beginnen.
„Meine ersten Griesknödel waren so fest, dass sie das Fenster durchschlagen hätten, wenn ich sie über die Sifterstraße hinweg gegenüber in das Hirzi-Haus geworfen hätte“, erzählte Franz Oma schmunzelnd, die dieses (Originalton:) „dodelsichere“ Rezept weitergegeben hat.
Möge die Übung gelingen!
Rezept-Übersicht
Rezept von Franz Oma zugefügt im März 2005